Ehrenamt verdient Anerkennung und ein deutliches Dankeschön. So fand auch im Anfangsmonat dieses Jahres wieder das traditionelle Bedank-Fest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mössinger Tafel statt. Wie der Vereinsvorsitzende Peter Looser beim Dank an die Katholische Gemeinde treffend bemerkte, ist deren Gemeindesaal geradezu ideal um die ca. 100 Aktiven aufzunehmen. Die Tische waren schön blumig geschmückt, reichlich Getränke und ein schwäbisches Bufett standen bereit. Lob vom Vorsitzenden und Lob vom Oberbürgermeister Bulander gab’s wie gewohnt reichlich. Beide waren sich auch in der Freude darüber einig, dass der Tafelladen im Untergeschoss des Ratshauses – im ehemaligen Ratskeller – beheimatet ist. Dass der OB auch im Tafelverein heimisch ist, zeigte er dann durch Teilnahme am Fest und ausgiebige Aktivbürger-Kontakte.
Das kulturelle Rahmenprogramm bestritten diesmal der der Clown Klausi Klücklich und der Gitarrist Yanchurkin. Er sang zu Beginn eine elegisch-italienische Huldigung an die Frauen, die ja den Großteil der Engagierten in der Tafel stellen. Die durchaus zahlreichen Männer durften derweil einen Schluck exqisiten Weins oder Biers zu sich nehmen. Klausi outete sich als Entscheidungsphobiker und konnte sich tatsächlich nicht entscheiden, welcher Frau er näher huldigen wollte. Seine Hundenummer konnte den Saal leider nicht in Begeisterung versetzen. Eher schon die zum Schluss der Veranstaltung vorgeführten seifenblasigen Luftkunststückchen zu asiatisch-melancholischen und frankophil-heiteren Klängen.
Der Höhepunkt des Festes ist jeweils das Schlangestehen am Büfett, das genutzt wird, um auch mit anderen als den Tischnachbarn zu plaudern. Natürlich ist es in Wirklichkeit das Essen, bei dem der echt schwäbische Kartoffelsalat nicht fehlen darf. Da greifen selbst Vegetarier zu Hähnchenschenkel und Schnitzel. Der offizielle Höhepunkt – die Verlosung und Preisverteilung – wurde von denjenigen, die eine Niete zogen, mit heiterer Gelassenheit absolviert. Zumal die Gespräche mit Bekannten, Freunden und neuen Gesichtern interessanter waren und zuletzt alle einen weissduftig alkoholfreien Piccolo und ein Blumentöpfchen mit nach Hause bekamen. So sieht ein gelungenes Fest aus!
Michael Lechler
Mitarbeiter im Tafelgarten